Tag 1 – Reise Reise
Ausgeschlafen und nach einer wohltuenden Dusche machen wir uns daran, die letzten Dinge einzupacken, Kühlschrank zu leeren, Pflanzen zu giessen, Schlüssel für alle Fälle an unseren Nachbarn abzugeben und unseren Edel-Lastesel mit den notwendigsten Sachen zu beladen, die wir für das kommende zweiwöchige Abenteuer möglicherweise benötigen werden.
Die Fahrt verläuft unspektakulär und wir kommen gut voran. In Murten machen wir einen Sandwichhalt bei meinem Arbeitgeber. Und da dieser zufälligerweise am selben Ort auch noch Lebensmittel verkauft, besorgen wir uns ein paar Vorräte. Entspannt fahren wir weiter zum Hafen von Vallamand am Murtensee, weil wir da noch etwas abholen möchten.

Wir sind 20 Minuten zu früh dort, darum setzen wir uns zu unserem ersten Urlaubspanaché in die Hafenkneipe und studieren die leckere Essensauswahl. Nicht für jetzt, aber man weiss ja nie…
Schon bald gesellen sich Andrea und Ingo zu uns. Was für ein Zufall! Wer hätte das gedacht! Zuletzt hatten wir uns in San Blas auf ihrer Segelyacht «Easy One» gesehen! Die Welt ist ja echt ein Dorf!
Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass wir uns hier verabredet hatten, um gemeinsam zu unserem Schiff zu fahren, um miteinander ein paar schöne Tage zu verbringen. Und so geschieht es auch. Sie lassen ihr Auto hier stehen packen ihre Siebensachen in unser Auto und los geht’s.
15 Minuten später erreichen wir unseren Heimathafen. Schnell ist unser Schiff klar gemacht, Gepäck und Vorräte aufgeladen und schon geht es los, raus auf den Neuenburgersee. Damit wir nicht allzu lange auf den Ankertrunk warten müssen, fahren wir nur 10 Minuten ums Eck und finden ein wunderschönes Plätzchen in der Nähe des Schilfgürtels.

Es ist ein herrlicher Nachmittag. Die Wetterprognosen melden eigentlich starken Wind und Gewitter. Den ganzen Tag über haben wir aber Glück und die Unwetter ziehen links und rechts an uns vorbei. Die Sonne scheint, es hat kaum Wind, das Wasser ist einladend warm und wir wechseln zwischen Schwimmen, Palavern und Snacks mit Getränken.

Zum zNacht zaubert Lydia ein hervorragendes Käsefondue. Schliesslich wollen wir für unsere Gäste die geballte Ladung Swissness raushängen lassen und so ist es kein Zufall, dass unsere 1. August Dekoration zusammen mit Schweizerkreuz-Servietten unser Nationalgericht begleitet. Wir können auch Ingo’s Sorgen, dass das Abwischen des Mundes mit diesen Servietten eine Beleidigung unseres Nationalstolzes bedeuten könnte, zerstreuen. Solange es beim Mund abwischen bleibt.

Die Nacht verspricht, ruhig zu bleiben. Deshalb bleiben wir für die Übernachtung auch draussen vor Anker. Langweilig.