Tag 1 – Panama, wir kommen (oder auch nicht).
Um 7 Uhr lassen wir uns zu unserem heutigen Abenteuer wecken. Eine entspannende Dusche und einen Kaffee später sind wir abreisebereit. Um 7:55 Uhr klingelt es an der Tür, es kann losgehen.
«Unser» Schofför Fritz hält uns die Türen zu einer piekfeinen Mercedes Limousine auf. Entspannt lassen wir uns zum Flughafen Zürich chauffieren. Die Reise fängt schon mal sehr gut an. Auch das Check-In und die Sicherheitskontrolle läuft zügig ab – ausser dass Patrick wegen einer Dose Backpulver im Handgepäck ein paar Fragen beantworten muss – so dass wir uns schon wenige Minuten später in der Aspire Lounge ein kleines Frühstück genehmigen.

Unser Flug nach Madrid ist auf 11:10 Uhr geplant. Aber was ist das für eine hässliche rote Zahl daneben, 1300? Erraten, die einzige Verspätung des bisherigen Tages betrifft natürlich unsere Maschine. Ziemlich blöd, wenn für das planmässige Umsteigen in Madrid nur zwei Stunden zur Verfügung stehen. Reicht es? Die Air Europa-Hotline sagt uns nach einigem hin und her, dass wir zum Check-in-Schalter zurückgehen und dort Instruktionen einholen sollen.

Es beginnt eine unfreiwillige Sightseeing Tour durch den Zürcher Flughafen. Zuerst auf die Ankunftsebene runter, dann zur Gepäckausgabe, durch den Zoll in die Ankunftshalle und von dort wieder zurück in den Check-In Bereich. Der Kollege am Check-In meint, das wäre alles Quatsch. Wir sollen einfach nach Madrid fliegen und wenn es dort für den Anschlussflug nicht reichen sollte, wenden wir uns dort an den Air Europa Schalter. Na schön, funktionieren die Bordkarten denn jetzt noch mal an der elektronischen Schranke, um zurück in den Abflugbereich zu kommen? «Natürlich!»
Natürlich nicht. Ein Flughafenmitarbeiter lässt uns durch. Die Warteschlange an der Sicherheitskontrolle ist jetzt auch länger. Patrick muss schon wieder ein paar Fragen wegen einer Dose Backpulver im Handgepäck beantworten… So setzen wir uns wieder geduldig in die Asperger äh Aspire Lounge und trinken erstmal eine Flasche Bier, schließlich ist schon 11 Uhr durch. Später erfahren wir, dass die Maschine wegen eines technischen Defekts ausgetauscht werden musste. Die Maschine ist 10 Minuten früher da. Jetzt aber Venga Venga, Türen zu und los. Der Flug ist sehr angenehm und wir werden gut & freundlich bewirtet. Wir können sogar den Neuenburgersee und unseren Heimathafen ausmachen. Die Crew beruhigt uns, das wird schon auf den Anschlussflug reichen. Wir sollen doch besser 2 Fläschchen Wein nehmen, der in der Tat richtig lecker ist.

Kurz nach der Landung ziehen wir gemessenen Schrittes los, Venga Venga! Ziel ist Gate B25, gemäß Beschilderung ca 15 Minuten entfernt. Wir schaffen es in 10. Die Maschine nach Panama steht noch da, aber der Flug ist bereits geschlossen. Keine Chance mehr reinzukommen. Wozu auch, unser Gepäck würde ja trotzdem nicht mitfliegen. Mir dämmert, warum uns die Crew zuvor empfohlen hat, zwei Fläschchen Rotwein einzugießen. Wir erhalten unmittelbar neue Boardingkarten ausgehändigt. Neuer Flug nach Lima um 23:30 Uhr mit vierstündigem Anschlussflug nach Panama. Neue Ankunftszeit ist der 30. Dezember 10:25 Uhr. Damit ist klar, dass wir uns noch ein Weilchen für tropische Temperaturen und Palmen gedulden müssen.
Die VIP Lounge lässt uns erst vier Stunden vor Abflug rein. Sollen wir ein Taxi nehmen und nach Madrid fahren? Unsere Kleidung ist auf beheizte Autos, Flugzeuge und Terminals ausgerichtet. Kein Vergnügen bei höchstens 7 Grad Celsius Außentemperatur. Wir setzen uns erstmal hin und prüfen diverse Alternativen durch. Es gibt keine. Gegen ein Entgelt, das wir uns garantiert von der Fluggesellschaft zurückholen werden, lässt man uns in die VIP Lounge rein. Immerhin, das Ambiente ist sehr gediegen, die Sitzgelegenheiten gemütlich und es steht eine gute Auswahl an Speisen sowie (alkoholischen) Getränken zur Verfügung. Ausserdem gibt es vernünftiges WLAN. So können wir uns trotz der unschönen Situation entspannen, uns die Bäuche vollschlagen und den heutigen Blogeintrag vollenden.

Damit schließen wir den Bericht für heute, denn vor dem 30. Dezember gibt es voraussichtlich nichts Neues zu erzählen. Reicht ja auch, nicht wahr? Bis morgen!