Tag 2 – La Fortuna
Herrlich, diese Ruhe! Gelegentlich zwitschert ein tropisches Vögelchen seine Melodie in die von sanftem Grillenzirpen untermalte Nacht. Wir haben folglich gut geschlafen. Meine Ohren sind zwar gefühlt immer noch soooo gross, aber wenigstens sind die ärgsten Schmerzen vorerst weg.
Unser Häuschen ist komplett ausgestattet, inklusive einer Küche mit Kühlschrank, Tiefkühler, Mikrowelle und Gasherd. Ferner gehört eine 17 Kg Waschmaschine, ein Jacuzzi und natürlich die obligate Klimaanlage zum Interieur. Das Ganze ist in einem ansprechenden Dschungeldesign verpackt. Roomtour gefällig?
Wir werden zu Gunsten meines gesundheitlichen Zustands die nächsten Tage auf Hauskost umstellen. Ausserdem sind die von Dr. Lech ursprünglich veranschlagten 6 Schmerztabletten aufgebraucht. Ohne geht es leider noch nicht, es muss also Nachschub her. Einkaufen gehen ist angesagt. Im Städtchen Fortuna kriegen wir alles, was wir brauchen, denn trotz Sonntag haben hier die meisten Geschäfte offen.
Fortuna ist massiv auf Tourismus gebürstet. Es gibt zahlreiche Restaurants und Souvenirläden. An jeder Ecke werden Touren zu allen möglichen Attraktionen angeboten – Wasserfälle, Hängebrücken, Kaffeeplantagen, Dschungelexkursionen. Im Zentrum des Geschehens liegt der mächtige Vulkan Arenal. Allgegenwärtig thront er mit seinen 1657 Metern Höhe über dem Städtchen. Die Besteigung ist verboten, da er zu den aktivsten Vulkanen der Welt gehört. Wir nutzen unsere Einkaufstour für ein bisschen Sightseeing.

Viel mehr unternehmen wir heute nicht mehr. Wir sind froh um unser Häuschen und den warmen Jacuzzi. Ansonsten bin ich mehrheitlich müde und lege mich bevorzugt hin. Für den Tag-Nacht-Rhythmus ist das nicht besonders förderlich. Wenigstens kann ich so Geckos beobachten, die Nachts draussen an den Fensterscheiben rumkraxeln.
