Tag 14 – geordneter Rückzug
Unter dem Donnern des Pazifiks wachen wir bei Tagesanbruch auf. Routiniert packen wir unsere Sachen zusammen, nur mit dem Unterschied, dass wir diesmal perfekt darauf acht geben, welche Dinge im Handgepäck und welche in den Reisetaschen verstaut werden.
Gegen 8 Uhr wackeln wir zum Jacó Walk, einer kleinen Piazza, wo sich einige Cafés befinden. Die Bedienung im von uns ausgewählten Etablissement gibt sich mürrisch, aber es gibt knusprige Croissants und übergrosse Cappuccinos, also bleiben wir. Zeit haben wir mehr als genug und wir verbringen gerne in gekühlten Räumen, da es draussen bereits um diese frühe Uhrzeit drückend heiss und feucht ist. Deshalb lassen wir auch einen weiteren Strandbesuch aus.
Gegen 10 Uhr beladen wir ein letztes Mal unsere Mitsuflitzi und nehmen die Reise nach San José unter die Räder. Offensichtlich haben wir das grüne Ticket gebucht, weil auf unserer Strassenseite der Verkehr flüssig läuft. Auf der Gegenspur hingegen kilometerlanger Stau.

Unterwegs halten wir im Touri-Souvenirshop direkt an der Autobahn an. Ein bisschen pura vida auf T-Shirts aufgedruckt für zu Hause kann nicht schaden. Hier ist die Qualität der Ware ausgezeichnet und erst noch hecho en Costa Rica, also kein Chinaimport. Der Preis pro Stück liegt bei USD 20.
Tankstopp, dann weiter zur Mietwagenstation. Rückgabe erfolgt geschmeidig und ohne Beanstandung. Der Shuttlebus steht wenige Minuten später bereit. Der Verkehr ist immer noch dünn und wir flutschen förmlich zum Flughafen. Niemand steht vor dem Edelweiss-Schalter an, flutsch werden wir eingecheckt. Gibt es einen Upgrade für in die Business Class? Yes, aber wir müssen dafür unser Ferienbudget überschreiten. Münze werfen, Zahl, na gut, machen wir.

Flutsch durch den Zoll. Flutsch durch die Sicherheitskontrolle. Im Duty Free prüfe ich die Pura-Vida-T-shirt-Preise. Made in China. USD 38 pro Stück. Yes – danke Rässe’s für die gute Beratung im Vorfeld.
Bis zum Boarding geniessen wir die American Express Lounge und gucken den Flugzeugen auf dem Rollfeld zu. Es gibt viele Leckereien zum Naschen, wo wir uns reichlich bedienen. Um 15:15 Uhr rollt leicht verspätet unsere Maschine vorbei. Ein bisschen können wir noch verweilen.

Wir wechseln unsere Kleidung. Die Hosen werden länger. Socken werden montiert. Irgendein Gefühl sagt uns, dass es da, wo wir hinreisen nicht ganz so düppig sein wird. Für’s Protokoll: derzeitige Aussentemperatur liegt hier bei 34° Celsisus. Zum Boarding gibt es Verzögerung, selbst die frische Kabinencrew steht am Gate herum und wartet darauf, einsteigen zu «dürfen». Lange bleibt das Gate unbesetzt. Die ganze Zeit über steht auf dem Monitor aber «on time, obwohl selbst ein Blinder im Koma erkennen kann, dass das nicht zutrifft. Etwas chaotisch erfolgt das Einsteigen mit gut 45 Minuten Verspätung. Lydia und ich sitzen getrennt, haben aber beide Fensterplätze.
Mit dem Start endet auch der heutige Tag, da wir uns geistig auf Schweizer Zeit umstellen. In diesem Sinne, gut’s Nächtle.