Drei-Seen-Land 2025

Tag 5 – Murten (drinnen)

So schön und friedlich können nur Ankernächte sein. Und in diesem Fall sogar in direkter Nachbarschaft zu einem kleinen Stedtli. Bei einem Morgenbad geniessen wir die ersten Sonnenstrahlen und die Aussicht.

Unsere Speisekammer an Bord kann man jetzt nicht unbedingt als «leer» bezeichnen, aber es fehlt doch das eine oder andere proteinhaltige Lebensmittel. Praktischerweise hängt an unserem Schiffs-Popo immer ein Schlauchboot bereit. Einwassern, Aussenbordmotor drauf, Rucksack und Sandalen unter den Arm und los geht’s.

Kurz darauf machen wir im Barkenhafen fest. Zu Fuss geht die Reise weiter. Ohne Fleiss kein Preis, wir müssen eine stramme Treppe und einen Tunnel durch die äussere Stadtmauer bezwingen, schon stehen wir in den kopfsteingepflasterten Gassen zu Murten. Auf diese Strapazen hin gönnen wir uns zuerst einmal auf der Terrasse des Cafés Monnier einen Cappuccino und ein Gipfeli.

Danach starten wir unsere Einkaufsrunde. Erster Stopp: Metzgerei Pauli. Ich muss mich zusammennehmen, um nicht gleich den ganzen Laden leerzukaufen. Alleine schon der Duft! Mit knapper Not schaffen wir es, das Geschäft «nur» mit einem Lammrack, Buurehamme, gekochtem Speck, Oliven und diversen Käse zu verlassen.

Der weitere Weg führt uns an der inneren Ringmauer entlang zu einem Supermarkt mit 2 «o», wo wir die restlichen Einkäufe bestreiten.

Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher zum Schloss und finden dieses Panorama vor:

Von hier aus ist es dann nur ein kleiner Spaziergang, an der Mühle vorbei, zurück zum See. Seltsam, die Murtener versorgen auch ihre Fahrräder im Hafen. Sieht irgendwie unpraktisch aus.

Wenigstens ist es vor Regen geschützt.

Wir beladen unser Dinghy mit unseren Besorgungen und schippern zurück zum Mutterschiff. Jetzt erstmal Frühstück! Es gibt Bayrische Weisswurst mit süssem Senf und Weissbier. Einige der Mitbringsel unserer Gäste, seeehr lecker. Die frischen Brez’n dazu stammen von unserem Einkauf eben.

Leider zeigen sich unsere Batterien nicht von ihrer besten Seite. Bei mittlerweile 85 % Ladung geht die Leistung wieder in den Keller, obwohl ich die Anschlüsse nochmal festgezogen hatte. Die Kaffeemaschine stellt ab, die Wasserpumpe hängt. Es hilft nichts, neue Batterien müssen her. Ich spreche mit der Werft. Der Termin morgen für die Anschlüsse bleibt, aber neue Batterien erhalten sie frühestens Anfang nächster Woche.

Danach Beurteilung der Wetterprognosen. Es macht den Anschein, dass heute der letzte richtige Sommertag in diesem Jahr sein wird. Aufkommender Wind und Regen sind für die Gemütlichkeit nicht unbedingt förderlich und wir entscheiden, diese Nacht wieder im Hafen zu verbringen. Morgen früh werden wir eh dort festmachen müssen für den Termin mit der Werft.

Ein viel zu frühes Ende des Höllensommers

Wir ziehen also den Anker und fahren in die Seemitte, um noch einmal ein bisschen Sommer, Sonne und Badespass zu geniessen.

Am späteren Nachmittag wird der Wind wie angekündigt stärker. Wir verdünnisieren uns in den Hafen von Vallamand und machen dort am Gästesteg fest. Noch ist es warm und wir nutzen die Möglichkeit, ausserhalb des Hafenbeckens zu baden.

Auch im Hafen lässt es sich prima chillen

Gegen 18 Uhr setzt der erste Regen ein. Kein Problem für uns, das gesamte Heck ist rundherum mit Blachen verschlossen und der Grill steht auch schon parat. Das Protokoll sieht vor: zuerst der Apéro, dann sorgfältiges Angrillen mit Scampi und Jakobsmuscheln, danach Übergang zum Hardcore-Grillen mit dem bereits erwähnten Lammrack. So zelebrieren wir unser zNacht, während die Regentropfen auf unser Verdeck prasseln.

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