Costa Rica 2024,  Reisen

Tag 6 – es wird kalt

Die heutige Geschichte beginnt nicht mit meinen Ohren. Ah Mist, jetzt habe ich doch «Ohren» gesagt! Na gut, Zustand leicht besser aber immer noch weit weg von gut. Jetzt aber zu unserer Reise.

Regen und starker Wind begleiteten uns die ganze Nacht durch. Palmwedel schlugen gegen das Dach unserer Hütte. Lydia hat Dank Oropax nichts davon mitgekriegt. Ich hingegen… nun ja. Sagen wir so, ich bin mit meinen Lieblingskanälen auf Youtube wieder auf dem neusten Stand. Ausserdem habe ich die Beitragslücke auf dem Blog wieder aufgeholt.

Der Tag startet bewölkt. Wir tun uns keinen Stress an und geniessen erstmal eine wohltuende Dusche, bevor wir unsere Sachen packen, denn heute geht’s wieder auf Reisen. Unser Frühstück von gestern erfährt eine Neuauflage, diesmal auch mit einem Croissant für mich und mit einem Happen Fleisch von gestern unterlegt. Auch diesmal sind wir nicht alleine am Futternapf.

Unsere heutige Fahrt führt uns vollständig um den Arenalsee herum. Gemütlich, vesteht sich. Unser Gepäck ist ready, Bungalowschlüssel abgegeben und das Geld für unsere Frühstück’s hinterlegt (33 Dollar für 3 Gipfeli, 2 Cappuccino und 2 Kannen Tee, alter Schwede!!). Wir verlassen den Lake Garden bei durchaus sonnigen Aussichten

Unterwegs bieten sich Rastplätze an, um den See auch einmal in der Totalen zu betrachten. Mit seinen 80 km2 Fläche ist er  etwas kleiner als der Zürisee. Es weht ein starker, warmer Wind, weshalb die Ecke bei Windsurfern beliebt ist.

Die Route steigt gleichmässig an. Hübsche, gewundene Strassen führen an grasbewachsenen Hügeln, kleinen Wäldchen sowie Weiden mit grasenden Kühen vorbei. Die Luft ist kühl und es bietet sich ein fantastischer Fernblick. Äh, Moment mal, haben wir uns verfahren, sind wir in der Schweiz?!

Immer häufiger rumpeln wir über Schotterpisten und weichen Schlaglöchern aus. Ein Linienbus überholt uns, gelegentlich steht ein Lotterhäuschen am Strassenrand und was die Einheimischen sprechen, versteht kein Mensch. Wusste ich es doch, wir sind im Wallis!

Unterwegs ist die Strasse temporär gesperrt und wir können zuschauen, wie ein Kipplaster voll Teer ausgeschüttet, mit Rechen verteilt und maschinell gewalzt wird. Der beschriebene Streckenabschnitt ist 30 km lang. Die Jungs haben also noch viel Arbeit vor sich.

Nach rund zweieinhalb Stunden erreichen wir das Hotel Tropico in Santa Elena. Wir befinden uns in der Region Monteverde auf rund 1400 MüM mit einer fantastischen Aussicht auf den Pazifik und die Nicoya-Halbinsel.

Hotelinhaber José begrüsst uns herzlich und zeigt uns ohne Umschweife die örtlichen Attraktionen auf einer Karte. Wir könnten noch heute eine Kaffee-, Kakao- und Zuckerrohr-Tour mitmachen, ein Fahrer würde uns um 14:30 Uhr hier abholen kommen. Abgemacht, compañero. Aber jetzt wollen wir unser Gepäck aufs Zimmer bringen und etwas Kleines essen. Bei dem «Zimmer» handelt es sich um einen wunderschönen Bungalow mit Kingsize Bett und gedeckter Veranda.

Nach einer Burrata und einem Caprese-Salat im Hotelrestaurant werden wir für die Tour zur Kaffeeplantage Don Juan gefahren. Von der Kakaobohne zur Schokolade, vom Zuckerrohr zum Rum und von der Kaffeebohne zum Ristretto lauten die Themen. Wir kriegen diverse Tast-, Riech- sowie Kostproben gereicht und erfahren viel Interessantes über Geschichte, Anbau, Ernte, Prozesse und Endprodukte. Der Guide führt einfache Produktionsschritte mit den einzelnen Rohstoffen vor und motiviert die Besucher zum Mitmachen. Alles in Allem ist es eine unterhaltsame – und irgendwie auch verpflichtende – Veranstaltung, die der Guide routiniert und mit viel Witz präsentiert.

Es ist schon 17:30 Uhr – und damit kurz vor Sonnenuntergang – als wir in unseren Bungalow zurückkehren. Der Himmel brennt, als die Sonne weit draussen hinter der Nicoya-Halbinsel versinkt.

Zum zNacht suchen wir nochmal das Hotelrestaurant auf. Mit leckeren Cocktails und italienischen Köstlichkeiten beschliessen wir diesen erlebnisreichen Tag und gehen gegen 21 Uhr zu Bett.

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