Tag 13 – Inseln und Riffs
Gut ausgeschlafen beginnt der Tag – natürlich – mit einem Sprung ins kühle Nass. Die Strömung hat deutlich abgenommen. Andrea fährt zum Einkaufen. Hier bedeutet das, aufs SUP aufsteigen und zu Ibin paddeln, der mit frisch gebackenem Kokosbrot aufwartet.
Andrea möchte bei ihm Fisch kaufen, aber er hat nichts. Die Fischer seien seit Silvester am Dauerfeiern und offenbar zu angenüchtert, um ihrer Arbeit nachzugehen.
Zum Frühstück verzehren wir eben erwähntes Kokosbrot mit allerlei Aufstrichen, unter Anderem eine Nutella-artige Pistaziencrème sowie ein weiteres Zauberkunststück aus Andrea’s Bordküche: Hibiskusblüten-Konfitüre.
Danach versuchen wir uns erneut in einer Runde Drift-Schnorcheln. Ingo fährt uns mit dem Dinghi zum Riff. Die Strömung ist perfekt und wir können die bunte Unterwasserwelt geniessen. Das Highlight ist ein Ammenhai, der sich unter einem Fels versteckt hält. Ingo taucht hinunter und kneift ihn in die Heckflosse. Das gut 1.5m lange Tier verlässt sein Versteck und gleitet majestätisch unter mir durch. Leider habe ich keine Kamera dabei.
Die Strömung zieht uns gemächlich durch den Pool. Ein kleines Fischchen schwimmt um mich herum und es scheint, als sucht es den Eingang in meine Basehose. Frecher Lümmel, such Dir einen anderen Kameraden zum spielen!
Als wir beim Boot ankommen, bemerkt Ingo, dass ich den Fisch wohl mitgebracht habe. Tatsächlich, er schwimmt immer noch zwischen meinen Beinen rum. Ingo erklärt, dass sie früher welche von dieser Sorte wie Haustiere ums Boot hatten. Wenn man ins Wasser stieg, kamen die Fische und stubsten einen an.
Ein gemütliches Mittagessen später sind wir reif für die Insel. Per Dinghi geht es um den Pool herum auf eine kleine Insel hinter Banedup. Wir landen am Sandstrand an. Fröhliche Kuna Kinder springen auf uns zu und begrüssen uns herzlich. Viele Inseln sind bewohnt und so auch diese. Es herrscht eine freundliche Athmosphäre zwischen den Einheimischen und den Seglern. Man begrüsst sich, stellt sich vor, kleiner Smalltalk in spanischen Brocken.



Wir kriegen Ergebnisse ihrer Handwerkskunst gezeigt. Molas heissen die handgewobenen und bestickten Stoffe mit allerlei Motiven. Ausserdem gibt es Arm- und Knöchelbändchen, Ohrhänger und Broschen. Selbstverständlich sind alle käuflich zu erwerben. Lydia erfreut sich an einer Halskette. Ausserdem bekommt sie Arm- und Knöchelbändchen umgebunden.


Banedup liegt gegenüber, ein Dinghi-Hopser später sind wir da. Junge Weisse spielen Volleyball am Strand. Sie sind Backpacker auf einem grossen Dreimaster, der sie in einer 5tägigen Reise von Kolumbien nach… habe ich vergessen bringt. In San Blas machen sie Halt für Sun, Fun and nothing to do. Wir spazieren am Strand entlang und machen Fotosession. Später kommen wir wieder bei Ibin’s Restaurant vorbei. Überraschung, seine Jungs haben frischen Fisch und Lobster herbeigeschafft. Andrea lässt sich 2 Fische herrichten und einpacken. Wir setzen uns in die Wasserbar – Tisch und Bänke sind auf Stützen im knietiefen Wasser aufgebaut – und geniessen eine Cerveza. Ich habe später die Gelegenheit, ganz Gentleman zu sein und Lydia durchs Wasser zum Strand zu tragen.

Zurück auf dem Schiff kredenzt uns Andrea den Fisch mit Spaghetti. Ein paar Gläser Rotwein und spannende Gespräche später sind wir wieder bestens zur Nachtruhe präpariert.